DIE UNVERMEIDLICHEN

KATHRIN RÖGGLA

Die Unvermeidlichen: Bei den Konferenzen, auf denen sich die politisch Großen dieser Welt treffen, sind das die Sicherheitsleute, die Caterer – und die Übersetzer. Eine Gruppe dieser Dolmetscher wird gezeigt mit ihren kleinen Scharmützeln, ihrem Mobbing, ihrem Unverständnis füreinander. Und durch sie zeigen sich die großen Kriege der Gipfelteilnehmer zu den Fragen von Sicherheit, Klimawandel und so weiter. Kriege, die nie enden wollen, die niemand gewinnt.

Bis am Ende (fast) gar niemand mehr spricht...

Das sagt die Presse

 

„Das Nordstadt-Theater zeigt das Stück „Die Unvermeidlichen“ / Gute schauspielerische Leistung

 

Sieben schwarze Kisten, sieben Headsets und ein Plastikbecher-Spender. Dazu Musik à la Kraftwerk. Mehr braucht das Theater Nordstadt nicht für die Inszenierung von „Die Unvermeidlichen“. In dem Stück geht es um sieben Dolmetscher, die bei einer internationalen Konferenz aufeinandertreffen. (…) Eine achte Figur, genannt die „ominöse Figur“ (Gwendolyn Kusters) übernimmt bei den zunehmend konfuser und absurder agierenden Darstellern die Führung. Immer wenn sie mit dem Finger auf denjenigen zeigt, der gerade spricht, fängt er an, seine Rolle zu übertreiben. Das Durcheinander von Sprachen und Meinungen und die sehr lange Sitzungsdauer wirken sich offenbar zunehmend negativ auf die Dolmetscher aus. Sie werden nervös und aggressiv, ihre Sätze werden immer abgehackter, bis sie gar nicht mehr sprechen. (…) Aufgelockert wird das ambitionierte Stück durch schöne Regieeinfälle wie die Ticks der einzelnen Figuren, die nach den Ländern benannt sind, deren Sprache sie übersetzen. Da ist der eitle „Spanier“ (Jörg Timmermann), der sich immer wieder mit einer Fusselrolle seine Ärmel abbürstet und sich mit Hinterzimmergesprächen wichtigmacht, zu denen nur er Zutritt hat. Die „Chinesin“ (Beate Binder) hingegen wartet bis zum Schluss auf die Delegation aus China und ist die Außenseiterin der Gruppe – keiner mag sie und Kaffee bekommt sie in der Pause auch nicht. Der „Engländer“ (Kersten Ringe) ist ein Aufschneider, der sich als Frauenheld versucht, aber bei der „Russin“ (Caterina Cejp) abblitzt. Die „Französin“ (Emely Reichl) ist notorisch unsicher, krampft immer wieder ihre Hände im Schoss zusammen, hockt mit gekrümmtem Rücken auf ihrem Hocker und will alles richtig machen. Und die „Chinesin“ wirkt mit ihrer sehr aufrechten Haltung und ihrem stolzen Blick unnahbar und gleichzeitig verletzlich. Schließlich der „Franzose“ (Heino Gärtner), der sich mit dem Engländer Rededuelle und Gockeleien liefert, die manchmal sogar etwas komisch sind (…)“

 

Stadt-Anzeiger Nord, 04.05.2017 - "Vielsprachige Schaumschlägerei" von Sonja Steiner

 

Das sagen unsere Zuschauer

 

"Überzeugendes Schauspiel, genial inszeniert. Wir sind begeistert - Immer wieder gern!"


"Extra heute aus Köln angereist, es war sehr gut gespielt. Mal was anderes."

 

"Weniger verwirrend, mehr grandios!"

 

Fotos: Stefan Gärtner

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